Salve All,

nun sind ja Thin Clients nicht gerade die große Erfindung der 90er Jahre, früher hieß die Technologie „Terminals” die an Großrechnern, sogenannten „Time Sharing Systeme” angeschlossen waren. Es kommt halt alles einmal wieder, wenn auch unter neuem Namen.

Doch dann die provokante Aussage des Marketings „Da Thin Clients nicht über Laufwerke verfügen, ist ein Riesenproblem heutiger Netzwerke vom Tisch: Das Einschleussen von korrumpierendem Programm-Code, so genannte Computerviren über die typischerweise im Desktop vorhandenen Diskettenlaufwerke.” die ich in dieser Form nicht unwidersprochen gelten lassen möchte.

Ich habe Verständnis dafür, daß Unternehmen ihre Produkte verkaufen wollen, schließlich lebt man davon. Ich habe allerding kein Verständnis dafür, wenn der Endkunde mit falschen argumentativen Aussagen zum Kauf von Produkten angeregt werden soll.

Fakt ist, dass die Infizierung von Computern mit Computerviren, Trojanischen Pferden, Würmern und allem anderen was in der Fachwelt unter dem Oberbegriff „Malware” bekannt ist, heute fast ausschließlich über Netzwerkverbindungen von statten geht. Dabei spielt die Netzwerkverbindung ins Internet die wohl entscheidenste Rolle und welches Unternehmen kann es sich heute noch leisten ohne Internet-Verbindung zu arbeiten.

Das Diskettenlaufwerk als Computervirenüberträger spielt defacto keine Rolle mehr, da auf Disketten heute einfach keine nennenswert großen Datenmengen untergebracht werden können. Selbst so simple aber weit verbreiteten Spiele wie das Moorhuhn sind in ihrem Dateiumfang nicht mehr diskettentauglich. Folglich ist die Aussage, daß der Verzicht auf Diskettelaufwerke das Computervirenproblem im Thin Client Umfeld mehr oder weniger löst, als marketingtechnischer Nonsens zu bewerten.

Best regards,

Howard

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